{accordion title="1869 - 1883" open="false"}

Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim im Jahre 1869 auf Anregung des Oberamtmannes Richard von Schwetzingen. Er empfahl diese "segensreiche Einrichtung" mit einem Schreiben dem damaligen Bürgermeister Georg Kammer und Ratschreiber Johann Naber.

 

Bürgermeister Kammer lud daraufhin zu einer Besprechung ins Rathaus ein, wozu auch Oberamtmann Richard von Schwetzingen persönlich erschien. Dieser gründete ein Komitee aus folgenden Herren:

 

Bürgermeister Georg Kammer, Dr. Eduard Erkenbrecht, Johann Horch, Peter Heilmann, Jakob Ikrath, Carl Piazolo, Jakob Schrank, Jakob Schränkler, Abraham Krämer sowie Ratschreiber Naber.

 

Im Winter 1869 erklärten sich 112 (!) Hockenheimer Männer zum Eintritt in die neu gegründete Feuerwehr bereit.

 

Aus Kollekten und Beiträgen der Mitglieder wurde in der ersten Zeit Hose, Rock, Gurt und Messinghelm sowie Beil und Seil für die Steigermannschaften beschafft.

 

1871 kauft die Feuerwehr Hockenheim aus Mitteln der Münchner Feuerversicherungsgesellschaft zwei kleine Druckspritzen, wovon eine heute noch erhalten ist.

 

Im August 1871 wurden die Feuerwehrgeräte feierlich in dem neu errichteten Spritzenhaus in der Heidelberger Straße untergebracht.

 

26. Januar 1883, an diesem Tag fand der erste bekannte Hockenheimer Feuerwehrball statt.

 

Am 3. Juni 1883 organisierte die Feuerwehr den 5. Verbandstag der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Mannheim.


{accordion title="1884 - 1932"}

 

21. Februar 1893, der Gemeinderat beschließt die Beschaffung einer mechanischen Leiter. Die Leiter sowie deren handgeschriebene Bedienungsanweisung sind heute noch erhalten.

 

1. November 1894, es wird eine moderne Saug- und Druckspritze von Magirus beschafft. Die Spritze war bis ins Jahr 1938 im Einsatz und steht heute noch in der Feuerwehrhistorischen Sammlung der Feuerwehr Hockenheim.

 

Metz Druckspritze

 

26. Mai 1895, 25 Jähriges Jubiläum der Feuerwehr in Verbindung mit dem 11. Verbandstag der Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Mannheim.

 

Durch Einführung einer öffentlichen Wasserversorgung, wurden am 25. August 1909 Neuanschaffungen beschlossen. Es wurden zwei Hydrantenwagen sowie vier Hydranten Standrohre mit Schläuchen bei der Firma Vogel in Speyer gekauft. Die Brandbekämpfung vereinfachte sich dadurch erheblich.

 

23. Juni 1920, die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim feiert Ihr 50 jähriges Bestehen. Wegen Geldmangels wurde dieses Jubiläum nur im kleinen Kreis gefeiert.

 

Am 29. Dezember 1923 wird die Feuerwehrkapelle gewählt. Zur Wahl stellten sich die Kapelle Schneider sowie die Kapelle Gelb. Bei der Sitzung wurde die Kapelle Schneider mit 10 Stimmen zur Feuerwehrkapelle ernannt.

 

1924 wurde ein dritter Hydrantenwagen beschafft.

 

Hydrantenwagen

 

26. März 1926, 7 ältere Feuerwehrkameraden werden zu einer "Feuerpolizei" eingeteilt. Sie sollten im Brandfall die Straße absperren. Zu diesem Zweck erhielten die Kameraden entsprechende Armbinden.

 

1932 wurde die Alarmierung durch Anschaffung einer Sirene verbessert.

 

29. Mai 1932, die Rennstrecke Kurpfalzring wird in Hockenheim eröffnet; der Brandschutz wurde der Feuerwehr Hockenheim übertragen.

 

{accordion title="1933 - 1964"}

1936, Beschaffung einer mechanischen Leiter aus Metall, Höhe 18 Meter, von Metz / Karlsruhe, mittlerweile ausgemustert.

 

Das erste Löschfahrzeug kam 1937 nach Hockenheim. Eine Kraftfahrspritze KS15, heute LF15, mit Vorbaupumpe. Durch die Anschaffung des Fahrzeuges wurde auch eine Erweiterung des Spritzenhauses in der Heidelberger Straße notwendig. Das LF15 befindet sich noch heute in gutem Zustand in den Händen der Hockenheimer Feuerwehr.

 

LF15 ca 1987Dieses Bild zeigt das LF15 ca. 1987

 

Der Ausbruch des 2. Weltkrieges stellte auch an unsere Feuerwehr außerordentliche Anforderungen. Durch die Einberufung vieler Kameraden wurde die Einsatzkraft der Wehr stark eingeschränkt. Man behalf sich durch Mitglieder der Hitlerjugend, die von älteren Kameraden für den Feuerwehrdienst ausgebildet wurden.

 

August 1943, der Kraftstoff für das Fahrzeug und die Tragkraftspritze wird rationiert. Es stehen pro Monat nur 25 Liter Benzin und 1 Liter Motorenöl zur Verfügung. Übungen werden ohne laufende Motoren abgehalten, um Kraftstoff zu sparen.

 

September 1943, Mannheim wird Ziel großer Bombenangriffe. Die Stadt liegt in Schutt und Asche. Die Feuerwehrmänner aus Hockenheim müssen sieben mal bei Nacht zu Lösch- und Rettungseinsätzen nach Mannheim.

 

September 1944, der Not gehorchend werden 53 Hockenheimerinnen in der Feuerwehrschule in Schwetzingen für den Feuerwehreinsatz ausgebildet. Für das LF15 wird hinter dem Gerätehaus, heute Schulhof der Pestalozzi Schule, ein splittersicherer Unterstand gebaut. Bei Fliegeralarm wurde das LF15 dann in diese Grube gefahren.

 

Am 1.4.1945 war der Krieg für die Hockenheimer beendet. Weiße Fahnen an den Kirchtürmen signalisierten den anrückenden amerikanischen Truppen, dass die Stadt kapituliert hat.

 

Traurige Bilanz des 2. Weltkrieges: 24 Kameraden waren gefallen, 6 weitere starben später an den Folgen des Krieges und 8 weitere werden vermisst.

 

Es dauerte bis 1947 bis das LF 15 überholt werden konnte. Zu diesem Anlass bekam es auch die gewohnte rote Farbe.

 

1950 feierte die Wehr ihr 80-jähriges Bestehen. Der Wiederaufbau der Wehr unter Kommandant Emil Schlampp vollzog sich zügig. Als Neuerung bekam das Gerätehaus einen Telefonanschluß, der bei Sirenenalarm unverzüglich zu besetzten war, um bei der Polizei den genauen Einsatzort in Erfahrung zu bringen.

 

1953 kam es zur ersten größeren Neuanschaffung nach dem Krieg. Als Ersatz für die defekte Frontpumpe des LF15 wurde ein neuer Tragkraftspritzenanhänger beschafft.

 

TSA alt 

1957 wurde eine alte Tragkraftspritze aus der Kriegszeit durch eine "moderne" Tragkraftspritze TS8 ersetzt.

 

Zum 90-jährigen Jubiläum 1960 kaufte man bei der Karlsruher Fahnenfabrik eine neue Fahne.


Am 2. März 1963 kam es zu einer wesentlichen Vergrößerung des Hockenheimer Feuerwehrfuhrparks. Bürgermeister Dr. Buchter konnte das neue Tanklöschfahrzeug TLF16 an Kommandant Emil Schlampp übergeben.

 

Das TLF 16 wurde bei der Firma Bachert für 66.000,-- DM gekauft. Der erste Einsatz ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Bereits am 26. April wurde das Fahrzeug bei einem Waldbrand im Gemeindewald eingesetzt.

 

Tlf16 1963

 

Das diese Anschaffung wichtig war, zeigte auch ein Einsatz am 22.Mai 1963. Der Druckausgleichskessel im Neulußheimer Wasserwerk explodierte um 15.30 Uhr und die Neulußheimer Gemeinde stand ohne Wasserversorgung da. Bis zur provisorischen Reparatur versorgte unser TLF 16 die Bevölkerung mit Trinkwasser.

 

Das Fahrzeug wurde 1996 ausgemustert und ging auf Initiative des Installateurmeisters Otto Krämer nach Argentinien, wo es von ausgewanderten Hockenheimer Bürgern zum Löschen von Waldbränden eingesetzt wird.

 

1964 wurde die "Hockenheimer Wasserwehr" aufgelöst. Die Geräte sowie die Aufgaben des Hochwasserschutzes gingen an die Feuerwehr über.

 

{accordion title="1965 - 1991"}

 

Ein lang gehegter Wunsch ging am 1. Juni 1966 in Erfüllung. Das neue Gerätehaus, auf dem Gelände der ehemaligen Startkurve des Hockenheimrings, wurde eingeweiht. Zu dieser Zeit galt das Gebäude als modernstes Feuerwehr-Gerätehaus in Nordbaden. Unter den zahlreichen Ehrengästen befand sich auch Stadtbaumeister Fritz Kraft, unter dessen Aufsicht die Bauarbeiten durchgeführt wurden.

 

Geraetehaus 1967

 

Der nächste Meilenstein in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Hockenheim war die Gründung der Jugendfeuerwehr. Unter der Leitung des Kommandanten Richard Schlampp wurde die JF am 15. März 1968 gegründet. Der erste Gruppenleiter war Karl Auer.

Die Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr:
Willi Achtstätter

Ralf Langlotz
Peter Askani

Harald Schäfer
Manfred Auer

Alfred Schrank
Hans Brandenburger

Helmut Schwegler
Ernst Diehm

Willi Seiler
Claus Hoffmann

Jürgen Tanas


1200 Jahre alt wurde Hockenheim 1969 und die Feuerwehr der Stadt feierte ihr 100 Jubiläum. Als Jubiläumsgeschenk überreichte Bürgermeister Dr. Buchter ein Löschgruppenfahrzeug LF16 an die Feuerwehr.

Durch den Bau der Autobahn A6 Anfang der 70er Jahre, wurde die Anschaffung eines Rüstwagen RW2 notwendig. Das Fahrzeug wurde 1971 von dem damaligen Landkreis Mannheim beschafft und in Hockenheim stationiert. Nach der Kreisreform wurde das Fahrzeug von der Stadt Hockenheim erworben.

 

Durch die Gemeindereform im Jahre 1973 erweiterte sich das Aufgabengebiet der Feuerwehr Hockenheim zu einer "Stützpunktfeuerwehr". Der Zuständigkeitsbereich erweiterte sich auf die Gemeinden Altlußheim, Neulußheim und Reilingen im Rahmen der Brandbekämpfung, Ölwehr sowie techn. Unfallhilfe. Diese Gemeinschaft beschaffte dann auch im gleichen Jahr eine Drehleiter mit Korb, DL30.

Ebenfalls 1973 begann in Hockenheim die "stille Alarmierung". Die Feuerwehrkräfte wurden ab sofort nicht mehr über die Sirene sondern über Funkmeldeempfänger alarmiert.

 

In den folgenden Jahren war der technische Fortschritt auch in der Beschaffung neuer Fahrzeuge zu erkennen.

1979 kam das Tanklöschfahrzeug TLF 24/50 zur Feuerwehr. Als Wasserträger auf der Autobahn und in den weitläufigen Wäldern um Hockenheim war das Fahrzeug bis zu seiner Ausmusterung unverzichtbar.

 

Um auf der Autobahn bei Unfällen schneller helfen zu können, wurde 1980 ein Vorausgerätewagen VRW von der Firma Bachert geliefert. Das Fahrzeug ist mittlerweile ausgemustert und wurde 2000 durch den Kommandowagen KdoW ersetzt.

 

Einen rabenschwarzen Tag hatte unsere Wehr in der Osternacht 1985. Durch einen Einbruch mit Brandstiftung wurden Teile der Fahrzeughalle, der VRW und der RW stark in Mitleidenschaft gezogen.

Geratehausbrand

Nach diesen Brand wurden die betroffenen Räume des Gerätehauses renoviert.

Ein Um- und Erweiterungsbau des Gerätehauses kam anschließend noch dazu. Seit dieser Zeit trägt das Gebäude den Namen "Feuerwache".

 

1986 wurde ein zweiter Vorrausrüstwagen VRW beschafft. Der beschädigte alte VRW wurde zum Reservefahrzeug und Kommandowagen zurückgestuft.

 

Um den Materialtransport bei Ölspuren und technischen Hilfeleistungen zu vereinfachen, haben wir 1990 von der Firma Süba einen alten VW Bus bekommen, der in Eigenarbeit zum Feuerwehrfahrzeug Gerätewagen Transport GW-T umgebaut wurde. Der "Bully" wurde am 16. April 1990 feierlich in den Bestand der Feuerwehr aufgenommen.

Seit Oktober 2001 ist dieses Fahrzeug ausgemustert und bekommt sein Gnadenbrot bei einer Hockenheimer Malerfirma.

 

Als Ersatz für einen alten VW Bus wurde 1991 ein neuer Einsatzleitwagen ELW in Dienst gestellt.

 

{accordion title="1992 - 2004"}

Um den Anforderungen der ständig wachsenden Stadt Hockenheim gerecht zu werden, wurde 1993 ein zweites Löschgruppenfahrzeug LF16/12 beschafft. Das wesentlich modernere Fahrzeug übernahm ab diesem Zeitpunkt die Funktion des Erstangriffs. Das alte LF16 wird für den Zweitangriff verwendet.

 

Da das alte TLF 16 von 1963 schon lange nicht mehr den Anforderungen einer modernen Feuerwehr entsprach, wurde es 1997 ausgemustert. Als Ersatz wurde ein kleines und wendiges Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 beschafft. Dieses Fahrzeug kann seine Vorteile in den neuen engen Wohngebieten der Großen Kreisstadt voll ausspielen.

 

Als Ersatz für den VW GW-T wurde im Jahr 2000 ein Mercedes Atego mit Ladebordwand und einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,49 Tonnen gekauft. Im gleichen Jahr besiegelt ein Getriebeschaden am alten VRW auch dessen Schicksal. Das Fahrzeug wurde ausgemustert und durch einen Kommandowagen KdoW auf Mercedes C220 CDI Kombi ersetzt.

 

Im Mai 2002 wird der alte Löschbrunnen hinter der Fa. Braas im Industriegebiet Talhaus stillgelegt. Als Ersatz wird ein neuer Brunnen mit Elektropumpe eingerichtet. Zum Betrieb der Pumpe erhält die Feuerwehr von der Fa. Braas einen 15kVA Generator auf einem Anhänger. Das Gelände des alten Löschbrunnens wurde zur Erweiterung des Firmengeländes Braas verwendet.

 

Am 16.7.2002 wurde als Neuanschaffung ein Mercedes Sprinter 308 als Kleinalarmfahrzeug (KEF) beschafft. Das Fahrzeug dient zum Transport von Werkzeugen und Gerätschaften für die kleine technische Hilfe.

 

Im Jahre 2003 wurden zwei Fahrzeuge am 5. Juni an unsere Wehr übergeben. Der Nachfolger für unseren alten RW2 mit einem Aufbau der Firma Schlingmann sowie ein VW Bus der als Mannschaftstransporter hauptsächlich für die Jugendfeuerwehr genutzt wird. Bei der Beschaffung des MTW ging Kommandant Manfred Auer ganz neue Wege. Diese Fahrzeug wurde komplett von Spenden Hockenheimer Firmen beschafft, was durch einen entsprechende Beschriftung auf der Fahrzeugseite sehr gut zu erkennen ist.

 

Ein weiterer bemerkenswerter Termin im Jahr 2003 war der 22. Juni. An diesem Tag war die legendäre Rockgruppe "The Rolling Stones" im Motodrom zu Gast. Unsere Wehr war bei dieser Veranstaltung für den Brandschutz und das Ausleuchten der Parkplätze zuständig.

 

Zu Beginn des Jahres 2004 verkündet Kommandant Auer auf der Jahreshauptversammlung eine Änderung der Gruppenverteilung. Die seit jahrzehnten in fünf Gruppen aufgeteilte Einsatzmannschaft wird nun in vier Gruppen und zwei Zügen geführt.

Weiterhin beschließt der Gemeinderat, trotz sehr angespannter Haushaltslage der Kommunen, im kommenden Jahr eine neue Drehleiter zu beschaffen.

Im Oktober 2004 ist es soweit, nach über 125 Jahren beschafft die Feuerwehr Hockenheim Ärmelabzeichen für die Uniformen.

 

{accordion title="2005 - 2007"}

 

Michael Ernst tritt Ende 2004 von seinem Amt als stellv. Kommandant zurück. Als Nachfolger wird Franz Sommer, auf der Jahreshauptversammlung im Januar 2005, gewählt.

 

Am 15.09.2005 kommt die neue Drehleiter DLK 23/12 von Magirus auf Mercedes Fahrgestell in der Feuerwache Hockenheim an. Dies war wohl die teuerste Beschaffung im Jahr 2005. Die feierliche Übergabe findet am 12.11.2005 auf dem Hof der Feuerwache statt.

 

050913 01Die Leiter auf dem Hof bei Magirus in Ulm

Im September 2006 bekommt unsere Feuerwehr einen Verkehrssicherungsanhänger der Firma Horizont geliefert. Er soll uns in Zukunft helfen, Unfallstellen auf der Autobahn besser abzusichern. Als Zugfahrzeug wird das KEF eingesetzt.

 

Verkehrssicherungsanhänger 

 

Im Februar 2007 wurde die Schlauchwäsche im Keller und die Aufhängevorrichtung der Schläuche im Turm erneuert. Wo früher 3 bis 4 Feuerwehrmänner gebraucht wurden um die Schläuche aufzuhängen, reicht heute ein Mann und die Schläuche werden zudem noch auf Dichtigkeit geprüft.

 

Im September 2007 wurde die Tür zur Fahrzeughalle im Gerätehaus erneuert. Damit Heizkosten gespart werden, wurde eine elektrische Schiebetür installiert.

 

{accordion title="2008 - 2011"}

Mit Beschluß vom 28. November 2007 ändert der Gemeinderat die Feuerwehrsatzung und macht den Weg frei für einen Kommandostab der in Zukunft aus drei Personen bestehen kann. Auf der Jahreshauptversammlung am 08. Februar 2008 wird Franz Sommer als neuer Kommandant gewählt. Seine Stellvertreter sind Torsten Braun und Michael Marquardt.

 

Im Februar 2008 beschließt der Gemeinderat die Erweiterung des Gerätehauses. Die Erweiterung wird notwendig um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Geplant sind zwei Bauabschnitte. Begonnen wird mit einem neuen Umkleidetrakt sowie Atemschutzwerkstatt und im zweiten Abschnitt soll die alte Waaghalle abgerissen und durch einen Anbau mit Fahrzeug-/Waschhalle und Lager ersetzt werden.

 

Als Ersatz für das 38 Jahre (!) alte LF16 wurde am 28. Juni 2008 ein neues LF20/16 an die Wehr übergeben. Das neue Fahrzeug wird bei Brandeinsätzen im Stadtgebiet verwendet und wurde von der Firma Schlingmann auf einem Mercedes Atego Fahrgestell aufgebaut. Bürgermeister Gummer übergab das Fahrzeug im Kreis der Aktiven Kameraden, der Altersmannschaft und der Jugendfeuerwehr. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Stadtkapelle Hockenheim. Den geistlichen Segen spendeten Pfarrer Grabetz von der katholischen Pfarrgemeinde St-Georg-Hockenheim sowie Pfarrer Dahlinger von der evangelischen Kirchengemeinde Hockenheim.

 

20080628 Uebergabe LF20 

 

Der Anfang des 21. Jahrhundert ist davon geprägt, dass viele Feuerwehren Probleme haben geeigneten Nachwuchs zu bekommen. Nicht so in Hockenheim. Die gute Jugendarbeit und der stetige Technoligiewandel zahlt sich aus, was dazu führt, dass die Umkleide aus allen Nähten platzt. Aus diesem Grund rollen im Juli 2008 die Bagger vor die Feuerwehr. Der erste Bauabschnitt für die zweite Erweiterung des Gerätehauses aus dem Jahre 1966 beginnt. Es entsteht ein Anbau mit getrennten Umkleiden für Frauen und Männer sowie eine neue Atemschutzwerkstatt vor der Halle 1 Richtung Innenstadt.

 

090428 Anbau Abschnitt 1

 

Am 25.07.2009 war es dann endlich so weit. OB Dieter Gummer übergibt bei einer kleinen Feier den Anbau an die Feuerwehr. Die Bevölkerung hatte anschließend bei einem 2-tägigen Tag der offenen Tür die Möglichkeit die neuen Räume zu besichtigen.

Das alte TLF 24/50 im Jahr 2011 vor dem Ruhestand

 

Im Jahr 2011 wurde der Feuerwehr Hockenheim ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 20/40 SL) übergeben.
Dieses ersetze das 31 Jahre alte TLF24/50.

 

Übergabe des neuen TLF im Jahr 2011


Das neue Tanklöschfahrzeug besitzt einen 4800 Liter Wassertank und führt neben Schaummittel noch weitere Sonderlöschmittel mit.
Über den festverbauten Dachwerfer können pro Minute 3000Liter Wasser abgegeben werden. Zudem besitzt das Fahrzeug noch über eine Bodensprühanlage zum Selbstschutz und zum Einsatz bei Wald- und Wiesenbränden.

 

Im Dezember 2011 nutzte die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim die Chance, ein gebrauchtes Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Schwetzingen zu erwerben. Ähnlich wie bei der Anschaffung des alten Mannschafttransportwagen, wurde dieses Fahrzeug über eine Spendenaktion von Hockenheimer Gewerbetreibende und Privatpersonen finanziert.

 

Werkstattwagen

 

{accordion title="2012 - 2018"}

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2013 wurden Gunter Wiedemann (1. stellv. Kommandant) und Steffen Christ (2. stellv. Kommandant) als neue stellvertretende Kommandanten gewählt. Franz Sommer wurde in seinem Amt als Kommandant bestätigt.

Übergabe neuer Vorausrüstwagen im Jahr 2013


Im April 2013 löst ein neuer Vorrüstwagen, aufgebaut auf einem VW-T5, den bisherigen Vorrüstwagen aus dem Jahr 1986 ab. Der neue Vorrüstwagen verfügt über einen vierten Sitzplatz, einen Lichtmast auf dem Dach, sowie eine fest eingebaute Löschanlage.

Zum „Tag der offenen Tür“ im Jahr 2014 wurde der Feuerwehr Hockenheim durch Oberbürgermeister Dieter Gummer ein neuer Einsatzleitwagen sowie ein neuer Kommandowagen übergeben.
Der neue Einsatzleitwagen von der Firma Schäfer beinhaltet zwei Computerarbeitsplätze und modernste Funkausstattung.
Der neue Kommandowagen wurde auf einem Audi Q5 – Fahrgestell aufgebaut und steht dem Kommando für Einsatz- oder Dienstfahrten zur Verfügung.

Übergabe neuer Kommandowagen und Einsatzleitwagen im Jahr 2014
Die Fahrzeuge wurden der Bevölkerung anschließend im weiteren Verlauf des Tag der offenen Tür präsentiert. Als Hauptakt trat abends die Band“ „ZAP-GANG in der Fahrzeughalle auf.

Im Spätjahr 2014 wurde die alte Waaghalle („Woghall“) abgerissen. Gemäß den Planungen zwischen der Stadt Hockenheim und der Feuerwehr soll dort eine weitere Halle, mit Stell- und Lagerflächen, sowie eine Waschhalle entstehen.


Abriss der alten Woghall im Jahr 2014

 

2016 kam es zu drei größeren Unwettern im Rhein-Neckar-Kreis. Neben den Einsatzstellen in Hockenheim unterstützten die Feuerwehrleute aus Hockenheim auch Kameradinnen und Kameraden in Dossenheim und in Wiesloch-Baiertal.


Des Weiteren wurden im Sommer 2016 die Umbauarbeiten an der Feuerwache Hockenheim abgeschlossen.
Im neuen Anbau entstanden zwei Fahrzeugboxen mit einem angeschlossenen Hochregallager, sowie eine Waschhalle für die Einsatzfahrzeuge. Des Weiteren wurde der alte Waschplatz abgerissen und der Hof neu gepflastert. Die alte Schranke an der Hofeinfahrt wurde durch ein Rolltor ersetzt.

Die Bevölkerung konnte die neuen Räumlichkeiten an einen zweitägigen Tag der offenen Tür besichtigen.

 

Übergabe des neuen Mannschaftstransportwagen im Jahr 2016


Im Rahmen des „Tag der offenen Tür“ wurde der Feuerwehr Hockenheim ein neuer Mannschaftstransportwagen übergeben. Das Fahrzeug wird von der Einsatzabteilung sowie der Jugendfeuerwehr zum Personal- und Materialtransport genutzt.

Bereits im Jahr 2017 nahm das Planungsteam die Vorbereitungen und Planungen für das 150.-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Hockenheim, welches im Jahr 2019 ansteht.
Das bisher amtierende Kommando, bestehend aus Franz Sommer (Kommandant), Gunter Wiedemann (1. stellv. Kommandant) und Steffen Christ (2. stellv. Kommandant) wurde bei der Jahreshauptversammlung 2018 in seinem Amt bestätigt und für die nächsten fünf Jahre gewählt.

Im Jahr 2018 feierte die Jugendfeuerwehr Hockenheim ihr 50-jähriges Jubiläum. Zusammen mit der Jugendfeuerwehr Altlußheim, die ebenfalls ihr 50-jähriges Bestehen feierte, wurde am Hockenheimring ein Zeltlager mit den Feuerwehren des Unterkreises Schwetzingen veranstaltet.
Zudem fand ebenfalls im Rahmen des Jubiläums der Jugendfeuerwehr ein Spiel -und Wandertag auf dem Hockenheimring statt. Gemeinsam mit der Einsatzabteilung und der Altersmannschaft wurde das Jubiläum bei einem Sommerfest im Feuerwehrgerätehaus gefeiert.

Eröffnung des Jugendzeltlager in Hockenheim 2018

 

Um die Sicherheit der Feuerwehrkameraden und Feuerwehrkameradinnen weiterhin zu gewährleisten, wurde eine neue Einsatzkleidung für alle Mitglieder der Einsatzabteilung angeschafft. Diese entspricht den neusten und modernsten Sicherheitsrichtlinien.

{accordion title="2019 - 150 Jahre Feuerwehr Hockenheim"}

Im Jahr 2019 feierte die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim ihr 150-jähriges Jubiläum.

 

Programmübersicht Jubiläumsjahr 2019


Mit einem Festakt in der Stadthalle Hockenheim haben Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr sowie Altersmannschaft zusammen mit befreundeten Feuerwehren, dem Landrat Dallinger und dem Landesbranddirektor Velten, sowie weiteren Vertretern von Land und Kreis das Jubiläumsjahr eröffnet. Die Festrede anlässlich des Jubiläums wurde von Landrat Dallinger gehalten und zahlreiche Gäste überbrachten Ihre Glückwünsche, darunter auch unsere Kameradinnen und Kameraden der Partnerfeuerwehr aus Hohenstein-Ernstthal. Für die musikalische Umrandung sorgte die Stadtkapelle, die Tanzschule Feil lockerte die Pausen mit kurzweiligen Tanzeinlagen auf.

 

Festbankett der Feuerwehr Hockenheim im Jahr 2019

 

Angeführt vom ältesten Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Hockenheim, dem LF15 (Baujahr 1937), zog am Ostermontag der Festumzug durch die Hockenheimer Straßen.
Neben unserer Einsatzabteilung, der Jugendfeuerwehr, der Altersabteilung und der Stadtkapelle, nahmen auch alle Abteilungen der Feuerwehren Reilingen und Altlußheim am Umzug teil. Umrahmt wurde das Bild durch weitere historische Fahrzeuge der Feuerwehren Speyer, Bretten, Reilingen und Mannheim.


Ein Video des Festumzugs finden Sie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=7E4PLHZewf8


Im Rahmen des Hockenheimer Mai führte die Einsatzabteilung eine historische Übung vor und an der evangelischen Stadtkirche durch. Angenommen wurde ein Brand im Kirchturm, welcher mit einem Spritzenwagen aus dem Jahr 1894 und einer mechanischen Leiter aus dem Jahr 1936 bekämpft werden musste. Die Wasserversorgung wurde von Zuschauerinnen und Zuschauer über eine Eimerkette sichergestellt.

 

Historische Übung vor der ev. Kirche

 

Des Weiteren veranstaltete die Feuerwehr gemeinsam mit der evangelischen- und der katholischen Kirchengemeinde einen ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche. Anschließend wurde auf dem Hockenheimer Friedhof ein Kranz niedergelegt und dabei den verstorbenen Kameradinnen und Kameraden gedacht.

 

Im Juni war der Marktplatz und die evangelische Kirche Veranstaltungsort für die Feuerwehr Hockenheim. Unter dem Motto „Symphonic Rock on Fire“ fand am 29. Juni das Jubiläumshighlight statt.
In Eigenleistung entstand vor der evangelischen Kirche eine große Bühne und auf dem Marktplatz das Veranstaltungsgelände, auf dem die Einsatzabteilung, unterstützt von den Familien der Wehrangehörigen die Versorgung mit Speisen und Getränken der Gäste übernahm.


Um 19.30 Uhr eröffnete das Jugendprojektorchester aus Hockenheim, Minglosheim und Mühlhausen den Abend. Nach einer kurzen Begrüßung von Kommandant Franz Sommer übernahm die Stadtkapelle, unter der Leitung von Dominik Koch, zusammen mit der Sängerin Vanessa Kraft und den Sängern Cornelius Wurth und Rainer Kraft die Bühne. Die ca. 3000 begeisterten Besucherinnen und Besucher auf dem Marktplatz wurden in einem dreistündigen Konzert mit Rockliedern und sinfonischen Klängen der Stadtkapelle verzaubert.

 

Für die Bevölkerung wurden im Jubiläumsjahr auch die Türen und Tore des Feuerwehrgerätehauses geöffnet.
In der Fahrzeughalle wurde eine Bühne aufgebaut, welche am Freitag von der „Acoustic Rock Night“ und Samstags von der „ZAP-Gang“ bespielt wurde.

 

Tag der offenen Tür 2019 - Auftritt Acoustic Rock Night


Neben Speisen und Getränken gab es eine Fahrzeugvorstellung, Führungen durch das Gerätehaus sowie Drehleiterfahrten. Für die kleinen Gäste gab es eine Hüpfburg und ein buntes Programm am Stand der Jugendfeuerwehr. Abgerundet wurde das Programm von einer historischen Übung am Schlauchturm.

 

Tag der offenen Tür 2019


Weil auch die Stadt Hockenheim ein großes Jubiläum zu feiern hatte, konnten die Jubiläumsveranstaltungen der Feuerwehr gut in das städtische Jubiläumsprogramm eingebettet werden.
Zum einen bereicherte die Feuerwehr Hockenheim so das Festjahr der Stadt mit vielen tollen Veranstaltungen, zum anderen leisteten die Männer und Frauen der Wehr auch Unterstützung in Personal und Technik, z.B. im Rahmen von Brandsicherheitswachen bei Jubiläumsveranstaltungen der Stadt.

 

{accordion title="2020 - Heute"}

Im Januar 2020 stellte die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim gemeinsam mit weiteren Feuerwehren aus dem Rhein-Neckar-Kreis von Analogfunk auf Digitalfunk um. Der Digitalfunk stellt eine verschlüsselte und bessere Kommunikation mit der Leitstelle und anderen Feuerwehren sicher.

{accordion title="Kommandanten"}

1869- 1870

Jakob Wilhelm Ikrath

1870- 1874

Dr. Ed. Erkenbrecht

1874- 1876

Franz Schränkler

1876- 1883

Georg Schwab

1883- 1887

Carl Piazolo

1887- 1894

Nikolaus Auer

1895- 1905

Abraham Gund

1905- 1919

Ludwig Pflaum

1919- 1929

Heinrich Fuchs

1929- 1941

Wilhelm Riedel

1941- 1944

Franz Gelz

1944- 1948

Martin Friedrich

1948- 1964

Emil Schlampp

1964- 1970

Richard Schlampp

1970- 1975

Hugo Fahlbusch

1975- 1998

Werner Hoffmann

1998- 2008

Manfred Auer

2008- 2022

Franz Sommer

  Hauptamtliche Kommandanten

seit 2023

Daniel Ernst


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